Der Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung: Gründe
Der Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung: Pro und Contra
Eine private Pflegezusatzversicherung kann das Restrisiko abdecken, das beim Eintritt des Versicherungsfalls nicht von der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung übernommen wird. Krankenversicherungen bieten verschiedene Möglichkeiten der Zusatzabsicherung an:
- Pflegekostenversicherung
- Pflegetagegeld
- Pflegetagegeldversicherung
Über die Lebensversicherung bestehen weitere Optionen:
- Bezug einer Pflegerente
- Pflegerentenversicherung
- Pflegerentenzusatzversicherung
Allerdings sollte alle Gründe für und gegen den Abschluss einer solchen Versicherung sorgsam bedacht werden.
Gründe für den Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung
- Pflegetagegeld kann im Rahmen der Pflegeversicherungsreform von 2013 staatlich bezuschusst werden (Pflege-Bahr).
- Eine private Vorsorge kann im Fall einer Demenzerkrankung mehr helfen als die Pflichtversicherung.
- Die Bedingungen des Versicherungsschutzes sind leicht an die bestehende Sozialversicherung anpassbar.
- Ein Fortbestand der Versicherungsleistungen kann oft ohne weitere gesundheitliche Gutachten erfolgen.
- Eine private Vorsorge kann die gesetzliche Pflegeversicherung sinnvoll ergänzen.
Gründe gegen den Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung
- Versicherte im hohen Alter müssen mit hohen Versicherungsbeiträgen rechnen. Dies hängt auch von der angeforderten Leistung ab.
- Aufgrund bestehender Vorerkrankungen wird sehr oft nur ein eingeschränkter Versicherungsschutz angeboten
Wie man sieht gibt es viele Gründe für den Abschluss einer Privaten Pflegeversicherung, wenn die notwendige Liquidität vorhanden ist und der aktuelle Gesundheitsstatus eine Absicherung möglich macht.
Der richtige Weg zur Absicherung für den Pflegefall
Es lohnt sich die verschiedenen Formen Pflegetagegeld (Angebote über Private Krankenversicherer) und Pflegerentenversicherung (Angebote über Lebensversicherer) zu vergleichen.
Bestehen Vorerkrankungen empfiehlt es sich sogenannte Vorabanfragen bei verschiedenen Versicherer zu stellen. Man beantwortet relevante Gesundheitsfragen, ergänzt diese ggf. um Arztberichte und Attestes und stellt diese den Versicherern zur Verfügung. Von diesen erhält man dann eine Einschätzung, wie der Versicherer das Risiko einschätzen würde. Es werden vom Versicherer Angaben gemacht, ob ein möglicherweise einzureichender Antrag normal angenommen werden würde oder aber ob der Versicherer ggf. eine Annahme ablehnen würde oder gewisse Erkrankungen ausschliessen würde.
Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, das man im Vorfeld schon genau planen kann, wie ein Antrag behandelt werden würde. Ebenfalls vermeidet man so, dass durch einen unbedachten Antrag Daten in der Sonderwagnisdatei der Versicherer gespeichert werden würden, die dann den Erhalt eines Versicherungsschutzes bei einem anderen Anbieter erschweren würde.
Die Schnittker Versicherungsmakler GmbH hat einen Schwerpunkt in der Vermittlung von Pflegeabsicherungen und führt auch für Interessenten die Vorabanfragen bei den Versicherern durch.
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastartikel. Der Autor ist Holger Schnittker, Geschäftsführer der Schnittker Versicherungsmakler GmbH (info [AT] hs-onlinemarketing [PUNKT] de). Bitte wenden Sie sich bei Fragen, Kommentaren und Anregungen direkt an den Autor. |