Urinbeutel für Senioren
Urinbeutel dienen dazu, bei dauerhaft oder vorübergehend urininkontinenten Menschen den Urin hygienisch und so diskret wie möglich zu sammeln um ihn danach entsorgen zu können. Je nach Bedarf und Anforderungen gibt es Urinbeutel in unterschiedlichen Ausführungen und Größen. Urinbeutel können dabei helfen, urininkontinenten Senioren ein Stück mehr Unabhängigkeit und Selbstsicherheit zurück zu geben bzw. zu erhalten.
Sterile und unsterile Urinbeutel
Grundsätzlich unterscheidet man bei Urinbeuteln zunächst einmal zwischen sterilen und unsterilen Urinbeuteln. Unsterile Urinbeutel werden nur in Verbindung mit Kondom-Urinalen verwendet, da sie keinen direkten Kontakt mit der Blase bzw. der Harnröhre haben und damit das Infektionsrisiko relativ gering ist. Sterile Urinbeutel werden dagegen in Verbindung mit Dauerkathetern verwendet, um das Infektionsrisiko möglichst zu minimieren.
Meistens werden generell sterile Urinbeutel verwendet, die das Infektionsrisiko so gering wie möglich halten. Nur in wenigen Fällen werden – in Verbindung mit Kondom-Urinalen – unsterile Urinbeutel angewendet.
Fast alle Urinbeutel verfügen über eine Rücklaufsperre, die verhindert, dass Urin zurück in die Harnröhre oder Blase gelangt. Dies verringert das Infektionsrisiko zusätzlich.
Urinbeutel nach Art der Verwendung
Je nach Art der Verwendung gibt es verschiedene Arten von Urinbeuteln:
Beinbeutel
Beinbeutel werden, wie der Name schon vermuten lässt, am Bein, d.h. am Ober- bzw. Unterschenkel befestigt. Mit Dauerkatheter werden sterile, mit Kondom-Urinal meistens unsterile Beinbeutel verwendet. Beinbeutel erlauben Senioren ein mobiles Leben, da sie durch das Anbringen am Bein jederzeit mitgenommen werden können.
Je nach Art und Dauer der Verwendung gibt es bei Beinbeuteln unterschiedliche Ausführungen: Für eine Kurzzeitanwendung von bis zu 24 Stunden werden Beinbeutel ohne Vliesbeschichtung verwendet. Bei längeren Tragezeiten von bis zu drei Tagen werden die Beinbeutel dagegen zur Erhöhung des Tragekomforts mit einer Vliesbeschichtung ausgestattet. Darüber hinaus gibt es besonders hochwertige Beinbeutel, die mit einer Tropfkammer ausgestattet sind und die bis zu 14 Tagen getragen werden können, bevor sie erneuert werden müssen. Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen gibt es außerdem spezielle Beinbeutel, die an die besonderen Anforderungen und an die Anatomie des sitzenden Menschen angepasst sind.
Beinbeutel haben haben mindestens ein Fassungsvermögen von 300 ml für Kinder bzw. 500 ml für Erwachsene. Sie werden meistens mittels eines speziellen Haltesystems aus Bandagen und Klettverschlüssen am Ober- oder Unterschenkel befestigt und mit einem Verbindungsschlauch zum Dauerkatheter oder zum Kondom-Urinal versehen. Durch die spezielle Konstruktion von Urinbeutel und Halterung sind die meisten Beinbeutel relativ flach am Bein zu befestigen, um so wenig wie möglich aufzufallen.
Hüftbeutel
Hüftbeutel sind eine relativ neue Art des Urinbeutels. Sie werden mit einem speziellen Gurtsystem an der Hüfte in Höhe der Blase getragen und mit einem Dauerkatheter verbunden. Durch die Anbringung auf der Hüfte sind Hüftbeutel relativ unauffällig und Träger von Hüftbeuteln können im Sommer auch kurze Hosen tragen, ohne dass der Urinbeutel zu sehen wäre.
Bettbeutel
Als Bettbeutel werden Urinbeutel bezeichnet, die für die Nachtversorgung am Bett befestigt werden. Bei Bettbeuteln mit Tropfkammer ist das Infektionsrisiko relativ gering, man kann sie daher bis zu 14 Tage verwenden. Bettbeutel haben meistens ein großes Fassungsvermögen von 1.500 ml und mehr.
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