Gruppenspiele für Senioren
Senioren und ältere Menschen benötigen ganz besonders viel Beschäftigung, ganz besonders dann, wenn sie nicht mehr so mobil sind, und sich ihre Beschäftigung selbständig suchen können. Auch ältere Menschen, die in einem Seniorenwohnheim oder in einem Pflegeheim wohnen, benötigen entsprechende Beschäftigung, die sie ihrem geistigen und körperlichen Zustand entsprechend fordert aber auch fördert. Besonders in Seniorenwohnheimen und ähnlichen Einrichtungen, aber auch bei regelmäßigen Seniorentreffs o.ä. bieten sich für die Senioren da verschiedene Gruppenspiele an. Auch verschiedene Gesellschaftsspiele, vorzugsweise solche, die die älteren Menschen noch aus ihrer Jugend kennen, eignen sich zum Teil als Gruppenspiele für Senioren. Außerdem können sich auch Sitztanz und Sitzyoga gut dazu eignen, Senioren und ältere Menschen in der Gruppe spielerisch zu beschäftigen
Beschäftigung und Training zugleich
Spiele für Senioren dienen sowohl der Beschäftigung der älteren Menschen generell als auch dem Erhalt und der Verbesserung geistiger, koordinativer und körperlicher Fähigkeiten. Denn durch Anforderungen, die Spiele sowohl an das Gehirn als auch an die Koordinationsfähigkeiten sowie an Muskeln und Gelenke stellen, werden diese vor neue Aufgaben gestellt und trainiert – natürlich immer im Rahmen dessen, was bei den einzelnen Menschen körperlich und geistig möglich ist.
Dies gilt natürlich auch für Gruppenspiele, hier kommt als zusätzlicher Nutzen auch noch die soziale und interaktive Komponente hinzu, da die älteren Menschen bei den Spielen zwangsläufig miteinander kommunizieren und so soziale Beziehungen untereinander auf- und ausgebaut werden können.
Gruppenspiele für kleine und größere Gruppen
Gruppenspiele lassen sich im kleinen und im großen Kreis spielen. Meistens sind diejenigen Spiele bei älteren Menschen am beliebtesten, deren Regeln kurz und einfach und nicht zu kompliziert sind und die an Dinge anknüpfen, die die älteren Menschen aus ihrer Kindheit und Jugend kennen.
Viele Gruppenspiele lassen sich in einem Stuhlkreis spielen. Dabei wird der nächste Spieler entweder dadurch bestimmt, dass man ihm oder ihr einen Ball zurollt oder -wirft oder es kommt einfach reihum jeder einmal dran.
Als Beispiel für Gruppenspiele im Sitzkreis seien genannt:
- Sprichwörter vervollständigen: Der Spielleiter oder ein Mitspieler nennt den Anfang eines Sprichworts („Viele Köche…“, „Wer A sagt,…“, „Lieber ein Spatz in der Hand…“) und der nächste Mitspieler muss diese dann ergänzen. Dann darf sich dieser ein neues Sprichwort ausdenken, das wiederum der nächste ergänzen muss usw.
- Tiere, Berufe, bekannte Persönlichkeiten werden beschrieben und müssen geraten werden („Weißes Gefieder, lebt im Wasser…“, „Muss früh aufstehen, arbeitet mit Mehl…“)
- Bekannte Volkslieder werden Satz für Satz abwechselnd von den Teilnehmern entweder vorgesungen oder vorgesprochen.
- Die Teilnehmer erfinden gemeinsam eine Geschichte, bei der jeder jeweils einen Satz hinzufügt.
Bekannte Brett- und Gesellschaftsspiele sind beliebt
Neben den genannten Spielen sind bei vielen älteren Menschen auch Brett- und Gesellschaftsspiele wie Halma, Dame, Mühle, Memory, Mensch ärgere Dich nicht! oder auch verschiedene Kartenspiele wie Bridge, Rommée oder Skat. Die meisten kennen diese Spiele noch aus ihrer Jugend und verknüpfen damit angenehme Erinnerungen. Außerdem sind die Spielregeln den meisten bekannt und man muss diese nicht erst mühsam und lange erklären, was oft die Gefahr in sich birgt, dass es ältere Menschen ermüdet und überfordert und für Frusterlebnisse sorgt, wenn die Regeln nicht gleich auf Anhieb kapiert werden.
Doch gerade bei Karten-, Brett- und Gesellschaftsspielen für Senioren mangelt es oft an der altersgerechten Umsetzung der Spiele. Die Spielfiguren sind oft für ältere Menschen, denen oft die nötige Feinmotorik fehlt, zu klein, Schriften, Symbole und Aufdrucke zu winzig und nur schwer lesbar.
Sitztanz und Sitzyoga
Auch Sitztanz und Sitzyoga eignen sich als eine Art Gruppenspiel für Senioren. Auch wenn beide nicht unbedingt zu den Spielen sondern eher zu Sport bzw. zur Gymnastik zählen, sollen sie hier nicht fehlen. Beides lässt sich nämlich sehr gut in der Gruppe ausführen und beide fördern Geist und Körper, indem sie beide die älteren Menschen vor immer neue altersgerechte Aufgaben und Herausforderungen stellen, die Gehirn und Beweglichkeit fördern und trainieren. Beide können dabei, wie die Bezeichnungen schon vermuten lassen, in der Gruppe im Sitzen ausgeübt werden. So sind sie auch für ältere Menschen geeignet, die sich nicht mehr so sicher auf den Beinen fühlen oder die eine Gehbehinderung haben bzw. im Rollstuhl sitzen.