Gesundheit und Sport

Vitamin D-Zufuhr bei älteren Menschen

Vitamin D ist ein ganz besonders wichtiges Vitamin für den Menschen. Ein Mangel an Vitamin D kann zahlreiche Krankheiten bedingen bzw. fördern wie bspw. diverse  Autoimmunkrankheiten (Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus Typ 1, Systemischer Lupus erythematodes, u.a.), Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Atemwegsinfekte, Bluthochdruck, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Muskelschwäche und -schmerzen, Demenz und Parkinson-Krankheit, Hirnleistungsstörung und eine allgemein erhöhte Sterblichkeit. Eine ausreichende Versorgung an Vitamin D dagegen kann schützend gegen Dickdarmkrebs und weitere Krebsarten (z. B. Brustkrebs, Leukämie, Nierenkrebs) wirken. Eine vermehrte Einnahme von Vitamin D kann außerdem das Sturzrisiko von Menschen über 65 Jahren reduzieren. Wie man also bereits an den möglichen Krankheiten erkennen kann, kann ein Vitamin D-Mangel besonders bei älteren Menschen schlimme Folgen haben. Genau diese Menschen, also ältere Menschen über 65, nehmen aber oft viel zu wenig Vitamin D auf.

Vitamin D-Zufuhr durch Sonnenlicht und Nahrungsmittel

Der menschliche Körper kann Vitamin D auf zweierlei Arten aufnehmen. Zum einen durch Synthese von ultravioletter (UV-B-)Bestrahlung der Haut, zum anderen durch verschiedene Lebensmittel. Die Zahl der in dieser Hinsicht empfehlenswerten  Lebensmittel ist dabei allerdings begrenzt; nur Lebertran, Fettfische (z. B. Hering und Makrele), Leber, Margarine (sofern mit Vitamin D angereichert) und Eigelb enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D. Dabei kommt noch erschwerend hinzu, dass nicht alle dieser Vitamin D-Quellen wie z.B. Lebertran normalerweise regelmäßig und in größeren Mengen gegessen werden.

Der Großteil des notwendigen Vitamin D wird also aus der Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet. Leider nimmt die Fähigkeit, Vitamin D mit der Haut aus Sonnenlicht zu bilden, mit dem Alter ab. Grund dafür sind Veränderungen des Stoffwechsels im Alter. Gleichzeitig empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) jedoch bei Menschen über 65 Jahren eine tägliche Aufnahme von Referenzwert von 10 µg, dies ist die doppelte empfohlene Menge wie für die jüngeren Altersgruppen. Da viele ältere Menschen nicht mehr so mobil sind und aus diesem Grund seltener in die Sonne kommen, wird die Bildung von Vitamin D in der Haut durch Sonneneinstrahlung zusätzlich reduziert, was es dem Organismus zusätzlich erschwert, die nötige Vitamin D-Menge aufzunehmen.

Bis zu 97% der älteren Menschen nehmen zu wenig Vitamin D zu sich

Diese Gründe haben zur Folge, dass viele ältere Menschen viel zu wenig Vitamin D zu sich nehmen. Nach Angaben der DGE und der nationalen Verzehrsstudie II nehmen die 65- bis 80-Jährigen in Deutschland im Schnitt bei nur etwa ein Drittel bzw. ein Viertel des Referenzwertes (3,3 µg bei Männern bzw. 2,6 µg bei Frauen) des Vitamins zu sich. 94 % der Senioren und 97 % der Seniorinnen erreichen die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin D damit nicht.

Ausreichend Vitamin D durch Nahrungsergänzungsmittel

Aufgrund dieses gravierenden Mangels bei der Vitamin D-Zufuhr bei älteren Menschen empfiehlt die DGE, zur ausreichenden Versorgung mit Vitamin D ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, das Vitamin D in ausreichend hoher Konzentration bereit hält.

Bei Nahrungsergänzungsmittel wird die Menge an enthaltenem Vitamin D in Ge­wichts­ein­heit­en angegeben, wobei im Allgemeinen die Einheit „In­ter­na­tio­na­le Ein­heit (I.E.)“ verwendet wird.  Eine In­ter­na­tio­na­le Ein­heit (I.E.) Vit­amin D ent­spricht 0,025 µg Vitamin D, 40 I.E. ergeben also 1 µg Vitamin D. Derzeit (Stand Januar 2013) gibt es weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene ver­bind­li­che Höchst­men­gen für den Vi­ta­min D-Ge­halt in frei­ver­käuf­li­ch­en Na­hrungs­er­gänz­ungs­mit­teln, ei­ne EU-weite Re­gel­ung ü­ber gül­ti­ge Höchst­men­gen für Vi­ta­mine und Mi­ner­al­stof­fe ist jedoch in Vorbereitung.

Da bereits eine geringe Dosis zu viel an Vitamin D Schäden anrichten kann, gelten Vi­ta­min D-Prä­pa­ra­te mit Ta­ges­do­sen von ü­ber 10 µg als Arz­nei­mit­tel. Da­bei sind Prä­pa­ra­te mit ein­er Ta­ges­do­sis von üb­er 10 bis 25 µg (> 400 I.E.) a­po­the­ken­pflich­tig, Präparate mit ein­er Ta­ges­do­sis von ü­ber 25 µg (> 1000 I.E.) ver­schrei­bungs­pflich­tig

 

 

 

 


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