Spiele für Senioren mit Demenz
Die richtige Beschäftigung und das Spielen ist ein wichtiger Teil der Betreuung von Demenzkranken. Durch das richtige Spielen kann man einige der Symptome der Demenz wie bspw. Apathie und der Verlust von Interessen und Eigeninitiative oder übersteigerter Bewegungsdrang, die durch die kognitive Störungen durch die Demenz hervorgerufen werden, lindern und in für den Demenzkranken und für sein Umfeld weniger verstörende und destruktive Bahnen lenken.
Das wichtigste bei Spielen für Senioren mit Demenz ist, dass die Spiele dem Stadium der Krankheit angemessen sind. Die Demenzkranken dürfen beim Spielen weder über- noch unterfordert werden, da beides zu Frustration führt. Entsprechend können mit Senioren im Frühstadium der Demenz schwierigere Spiele gespielt werden, während man mit Senioren im Endstadium nur noch einfachste Spiele spielen kann.
Bewährt haben sich Spiele für Senioren mit Demenz, bei denen man an Bekanntes aus der Vergangenheit und dem Leben der Demenzkranken anknüpft, denn oft ist das Langzeitgedächtnis bei Demenzkranken noch relativ gut intakt. Zum Beispiel bringt das Singen von Liedern aus der Kinder- und Jugendzeit viele Demenzkranke sehr schnell zum begeisterten Mitmachen, allerdings nur, wenn sie früher schon gerne gesungen haben. Auch das Vervollständigen von bekannten Sprichwörtern oder das Aufsagen von kleinen Gedichten oder bekannten Reimen kann ein gutes Mittel sein, Demenzkranke zu aktivieren.
Bei vielen Demenzkranken bringt es auch einen Fortschritt, wenn man ihnen vertraute Gegenstände aus ihrem Leben oder aus ihrem früheren Beruf zeigt und sie auffordert, die Gegenstände zu benennen und zu erzählen, was sie früher damit gemacht haben. So kann man bspw. einem Zimmermann einen Hammer, einer Hausfrau ein Bügeleisen oder einem Buchhalter einen Taschenrechner geben. Ebenfalls gut zur Aktivierung eignen sich Spiele, bei denen frühere Hobbys, Lieblingsspeisen, frühere Urlaube oder Reisen eine Rolle spielen. Bei solchen Spielen, bei denen die Biographie der Kranken eine Rolle spielt, ist es aber ausgesprochen wichtig, diese Biographie gut zu recherchieren. Hierbei muss man sich ggf. an Familienangehörige und andere Verwandte wenden.
Auch einfache Brett- und Kartenspiele haben sich bei verschiedenen Demenzkranken bewährt. Dabei dürfen die Regeln natürlich nicht zu kompliziert sein, bekannte Spiele mit überschaubaren Regeln wie bspw. Mensch ärgere Dich nicht!, Memory oder einfache Karten- und Würfelspiele sind hier gut geeignet. Mittlerweile gibt es spezielle Seniorenspiele, bei denen die Spielfiguren. -würfel oder -karten besonders groß gestaltet und gut lesbar sind. Diese sind auch gut geeignet als Spiele für Senioren mit Demenz.
Ebenfalls gut geeignet sind Spiele, bei denen der Geschmacks-, Riech- und/oder Tastsinn gefordert wird. Bspw. kann man verschiedene einfache Alttagsgegenstände (Steine, Wolle, Papier) in eine Kiste packen und die Demenzkranken sollen diese durch Ertasten mit ihren Fingern erraten. Ebenso gut eignen sich verschiedene bekannte Gerüche (Kräuter, Gewürze, charakteristische Blumendüfte), die die Kranken erraten sollen.
Wichtig bei all diesen Dingen ist es wie gesagt, dass sie dem Stadium der Demenz angemessen sind. Außerdem sollten sie immer Spiel sein und allen Spaß machen. Ein Zwang ist bei Spiele für Senioren mit Demenz ebenso fehl am Platz wie das ständige Korrigieren, wenn jemand etwas „falsch“ gemacht oder sich nicht an die Spielregeln hält.
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