Wohnen und Leben

Eisdorn, Eiskralle und Schneespike

Wenn im Winter die Straßen vereist und voller Schnee sind, dann haben viele ältere Menschen Schwierigkeiten damit, auf den rutschigen und vereisten Wegen zu gehen. Vermehrte Stürze und Unfälle bei älteren Menschen im Winter mit oft komplizierten Knochenbrüchen sind im Winter daher leider an der Tagesordnung. Besonders Menschen, die sowieso schon etwas wackliger auf den Beinen sind und einen Gehstock benötigen, sind hier besonders gefährdet. Eisdorn, Eiskralle und Schneespike können hier helfen, auch auf vereisten Straßen und Wegen einen sicheren Tritt zu haben und sich gut vorwärts bewegen zu können.

Eisdorn, Eisspikes und Eiskralle sind Hilfsmittel, mit denen sich besonders ältere Menschen mit Gehstock sicherer durch Eis und Schnee bewegen können. Eisdorn, Eiskralle oder Schneespike werden an der Unterseite des Gehstocks angebracht und graben sich – ähnlich wie Schuhspikes – beim Gehen über Eis und Schnee in den glatten Untergrund und sorgen für sicheres Gehen auf verschneitem oder vereistem Untergrund.

Eisdorn, Eiskralle und Schneespike bestehen aus einer metallenen Platte, an deren Unterseite ein oder mehrere spitze Stifte aus Metall angebracht sind. Diese Platte wird mit den Spitzen nach unten an das Ende des Gehstocks angebracht, so dass sich die Spitzen in den glatten Untergrund wie Eis, Schnee oder glattes Laub eingraben können und man so mit dem Gehstock sichereren Halt auf glatten Untergründen hat.

Eisdorn, Eiskralle und Schneespike werden mit einem Befestigungsring bzw. einer Schelle und zwei Schrauben am Gehstock befestigt. Die Befestung verfügt über ein Gelenk, mit dem man Eisdorn, Eiskralle und Schneespike je nach Bedarf nach oben oder nach unten klappen kann. So kann man die Metallstifte nach oben klappen, wenn man sie nicht braucht oder sie gar Beschädigungen hervorrufen können bspw. auf dem Parkettboden in der Wohnung. Wenn man sich dann wieder auf glattem Untergrund befindet, lassen sich die Krallen wieder kinderleicht nach unten klappen und man hat mit dem Gehstock wieder sicheren Halt.

Unterschiede zwischen Eisdorn und Eiskralle

Eisdorn und Eiskralle unterscheiden sich im Grunde nur durch die Anzahl der auf der Unterseite angebrachten Metallstifte. Während beim Eisdorn nur ein Metallstift angebracht ist, sind bei der Eiskralle mehrere Stifte angebracht, meistens vier oder fünf im Kreis angeordnet. Der Vorteil des Eisdorns ist dabei, dass der einzelne spitze Stift massiver und robuster ist, während die Stifte an der Eiskralle meistens etwas dünner sind und sich ggf. leichter verbiegen können. Andererseits bietet die Eiskralle den Vorteil, dass sich die „Angriffsfläche“ der Stifte besser verteilt, d.h. dass, wenn einer der Stifte auf einen Stein trifft und sich nicht festkrallen kann, es immer noch drei oder vier andere Stifte gibt, mit der man sicheren Halt in Schnee und Eis findet. Beim Eisdorn dagegen besteht die Gefahr, dass der einzelne Stift möglicherweise keinen richtigen Halt auf dem Untergrund findet und ein sicherer Stand dadurch gefährdet sein kann.

Nur auf manchen Untergründen hilfreich

Eisdorn, Eiskralle und Schneespike sorgen nur auf vereistem Untergrund, auf verhärtetem Pappschnee oder auf nassem Laub für sicheren Stand und sicheres Gehen. Auf glatten Fließen und auf anderen glatten Bodenbelägen, wie man sie z.B. in Supermärkten und anderen Geschäften findet, haften die Hilfsmittel für den Gehstock dagegen nicht, sie können ihre Wirkung sogar umkehren und zusammen mit dem glatten Untergrund zu einer großen Rutschgefahr für ältere Menschen werden. Auch auf nacktem Asphalt und blankem Stein bzw. blanken Steinplatten haften Eisdorne, Eiskrallen und Schneespikes nicht und können eher eine Rutschgefahr darstellen. Da die Metallstifte an Eisdorn, Eiskralle und Schneespike sich in den Untergrund eingraben und dauerhafte Schäden verursachen können, sind sie auf weichen Bodenbelägen wie Parkett oder Laminat meistens verboten.