Fitnessgeräte für Senioren
Regelmäßiger Sport und Bewegung ist in jedem Alter wichtig, egal ob 8 oder 80. Sport und Bewegung stärkt das Herz-Kreislaufsystem, fördert die Beweglichkeit, stärkt Muskeln und Gelenke, hilft beim Abnehmen und hält auch geistig fit. Besonders im Alter ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Mit regelmäßigem Sport kann man dazu beitragen, sich bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit und beweglich zu halten. Der Handel bietet hierzu mittlerweile zahlreiche Fitnessgeräte an, die (auch) für Senioren geeignet sind. Je nach eigenen Wünschen und Vorlieben, aber auch je nach möglichen körperlichen Beeinträchtigungen und Handicaps können Senioren unter verschiedenen Fitnessgeräten wählen.
Heimtrainer und Ergometer
Heimtrainer bzw. Hometrainer und Ergometer sind sicherlich die bekanntesten unter den Fitnessgeräten für Senioren. Sie sind die bekannten „Wohnzimmerfahrräder“, auf die man sich wie bei einem Fahrrad in den Sattel setzen und dann in die Pedale treten kann.
Bei Heimtrainern und Ergometern können Senioren ihre Muskeln trainieren und sich gesund und beweglich halten ohne dabei die Gelenke zu sehr zu belasten. Diese Art der Fitnessgeräte ist also geradezu ideal für viele Senioren, wenn sie sich noch sicher in den Sattel setzen und die Pedale treten und sie auch keine Probleme wie bspw. mit dem Gleichgewicht haben.
Heimtrainer sind dabei die etwas „einfachere“ Ausführung: Da sie im Gegensatz zu Ergometern nicht elektronisch geeicht werden, dürfen sie nach nationaler und europäischer Norm DIN EN 957-1/5 ausschließlich eine Belastungsstufe anzeigen und nicht, wie die Ergometer, die erzeugte Kraft in Watt. Heimtrainer sind daher nicht für therapeutische Zwecke geeignet. Wer sich jedoch nur etwas gelenkschonend bewegen und gleichzeitig sein Herz-Kreislaufsystem kräftigen will, ist mit einem Hometrainer gut bedient.
Wer jedoch ein vom Arzt verordnetes Bewegungs- oder Herz-Kreislauf-Training verordnet bekommen hat und dabei gewisse Watt-Vorgaben einhalten muss, der benötigt unbedingt einen Ergometer. Ergometer werden geeicht, damit können sie die beim Treten in die Pedale erreichte Kraft in Watt anzeigen. Damit lassen sich ganz präzise die Vorgaben vom Arzt oder vom Therapeuten einhalten und überprüfen. Damit ist ein kontrolliertes Training möglich, das man auch zu hause durchführen kann, ohne dass ein Trainer, Arzt oder Therapeut die Aktivität ständig überwachen muss.
Viele Ergometer bieten außerdem noch eine Vielzahl von pulsgesteuerten und drehzahlunabhängigen Programmen an, bei denen der Tretwiderstand automatisch gesteuert wird. Auf diese Weise trainiert man immer in seinem optimalen Pulsbereich oder hält die vorgegebene Leistung ein, ohne sie überanzustrengen.
Sitzergometer und Liegeergometer
Für Senioren, die sich auf einem normalen Fahrradsattel, wie sie ein Heimtrainer oder Ergometer bietet, nicht mehr sicher fühlen oder die Probleme damit haben, auf den erhöhten Sattel auf- und wieder abzusteigen oder für Menschen mit Rücken- und Gelenkbeschwerden , gibt es sogenannte Sitz- bzw. Liegeergometer, die auch „Recumbent-Bikes“ genannt werden. Bei diesen Fitnessgeräten ist die Sitzposition deutlich niedriger als bei normalen Ergometern und entspricht in etwa der Höhe eines normalen Stuhls bzw. Sessels. Auch sonst ist der Sitz bei Sitz- bzw. Liegeergometern einem Stuhl nachempfunden: Die Sitzfläche ist viel breiter, der Sitz verfügt wie ein Stuhl über eine Rückenlehne und oft auch über Armlehnen. Der Sitz ist außerdem nach hinten verlegt, so dass die Pedale etwas nach vorne liegen. Ansonsten entspricht der Funktionsumfang von Sitz- und Liegeergometern praktisch dem von normalen Ergometern.
Sitz- und Liegeergometer eignen sich besonders als Fitnessgeräte für Senioren, die Schwierigkeiten haben, auf ein normales Fahrrad bzw. einen normalen Ergometer zu steigen oder die sich unsicher fühlen, wenn sie auf einem normalen Fahrradsattel sitzen. Durch die niedrigere Sitzhöhe kann man auf den Sitz des Sitzergometers genau so leicht sitzen, wie auf einen Stuhl und hat es aufgrund der Form des Sitzes, der Rückenlehne und des breiteren Sitzes auch ähnlich bequem. Durch die Rückenlehne erhält außerdem die Wirbelsäule eine Stütze. Dadurch eignen sich Sitzergometer auch für ältere Menschen, die Probleme mit dem Rücken haben.
Rudergerät und Ellipsentrainer
Rudergeräte und Ellipsentrainer sind nur bedingt für Senioren bzw. nur für ausgesprochen fitte und bewegliche Senioren geeignet. Beide eignen sich zwar für ein besonders gelenkschonendes Training, fordern jedoch die Muskeln im ganzen Körper, was weniger trainierte Senioren überfordern und überanstrengen kann.
Beim Rudergerät sitzt man praktisch wie in einem Ruderboot auf einem beweglichen Sitz. Man zieht beim Training an fest montierten „Rudern“ während man mit den Beinen und dem Oberkörper die Ruderbewegung unterstützt. Für das Training kann man den Widerstand des Rudergerätes verschieden stark einstellen. Ein Rudergerät trainiert alle wichtigen Muskelgruppen wie Bein-, Arm-, Bauch-, Oberkörper- und Schultermuskulatur gleichzeitig und ist somit ein sehr effektives Muskel- und Ausdauertraining. Allerdings ist dieses Training auch entsprechend anstrengend und nur sehr fitten und sehr gut trainierten Senioren zu empfehlen.
Ähnliches gilt auch für Ellipsentrainer bzw. Crosstrainer: Diese besitzen, ähnlich wie Hometrainer und Ergometer, ein Schwungrad. Dieses Schwungrad ist mit zwei senkrecht stehenden Stangen verbunden an denen waagerecht Pedale für die Beine angebracht sind. Die Schwungscheibe wird beim Crosstrainer sowohl mit Armen als auch mit den Beinen angetrieben. Dabei kann die Schwungscheibe wie bei Ergometern und Hometrainern abgebremst werden, so dass sich der Tretwiderstand erhöht bzw. erniedrigt.Ellipsentrainer trainieren fast alle Muskeln des Körpers, was sie zu einem ganzheitlichen Fitnessgerät macht, das Training aber auch entsprechend anstrengend macht. Ellipsentrainer simulieren je nach Modell unterschiedliche Sportarten. Einige erinnern mehr an Joggen, während andere eher an das Nordic Walking erinnern ohne dass jedoch bei beiden Gruppen die erhöhte Gelenkbelastung des Joggens bzw. Walkens auftreten würde. Eine dritte Gruppe optimiert mit einem zusätzlichen Gelenk den eliptischen Bewegungsablauf, was den Trainingsablauf verbessert.
Auch Ellipsentrainer eignen sich aufgrund der Intensität des Training meistens nur für sehr gut trainierte Senioren.
Bewegungstrainer (mit Motorunterstützung)
Eine Sonderstellung unter den Fitnessgeräten für Senioren nimmt der Bewegungstrainer mit Motor ein. Denn während die bis jetzt vorgestellten Fitnessgeräte alleine durch die eigene Muskelkraft bewegt werden, unterstützt dieses Gerät die Bewegung durch Motorkraft. Damit ist dieses Gerät auch für solche Menschen geeignet, die nur eine geringe Muskelkraft aufbringen oder die Lähmungen in den Extremitäten haben. Durch die zuschaltbare Motorunterstützung erfolgt eine sanfte Mobilisation und Bewegungstherapie.
Durch den Bewegungstrainer mit Motorunterstützung lassen sich die Übungen aktiv ohne Motor oder passiv mit Motor durchführen. Das Training hat verschiedene Effekte, etwa die Verbesserung der Durchblutung der Muskeln und eine dadurch verbundene Lockerung und Beseitigung von Verspannungen, Verbesserung der Beweglichkeit, Aktivierung der Restmuskelkräfte, Stärkung der Psyche und des Wohlbefindens, Erhöhung der Geschmeidigkeit der Gelenke, Stärkung der Knochen, Verbesserung die Ausdauer und die Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit. Schwerpunkt ist hier die Förderung und Verbesserung von alltäglichen Bewegungen wie das Strecken von Armen- und Beinen und die Stärkung und Kräftigung Bein-, Arm- und Schultermuskulatur.
Der Bewegungstrainer mit Motorunterstützung steht fest auf dem Boden und lässt sich bequem im Sitzen oder auch vom Rollstuhl aus bedienen. Durch zwei voneinander unabhängige Motoren für Arme und Beine lassen sich die Übungen einzeln für Arm- und Beinmuskulatur oder zusammen durchführen.
Nur nach Rücksprache mit dem Arzt
Mit den genannten Fitnessgeräten können Senioren und ältere Menschen zu hause Sport treiben und sich bewegen. Das Training stärkt das Herz-Kreislaufsystem, fördert die Beweglichkeit, stärkt Muskeln und Gelenke, hilft beim Abnehmen und hält auch geistig fit. Bevor man sich jedoch ein solches Fitnessgerät zulegt und beginnt, damit zu tranieren ist vorher eine Rücksprache mit dem Arzt unbedingt erforderlich! Nur nach einer gründlichen Untersuchung darf das Training beginnen. Der Arzt kann dann auch entsprechende Empfehlungen zur Art des in Frage kommenden Fitnessgeräts geben und auch entsprechende Vorgaben für die Dauer und die Intensität des Trainings machen.
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