Möbel für Senioren
Im Alter stellt man andere Ansprüche an die Möbel als in jungen Jahren. Nicht nur werden einem mit dem Alter Verarbeitung und Qualität wichtiger, es werden auch andere Ansprüche in Sachen Bequemlichkeit und Ergonomie gestellt. Möbel für Senioren müssen ästhetisch und vor allem funktional sein und die Senioren im Alter unterstützen und ihnen das Leben nicht unnötig schwer machen.
Mit dem Alter nehmen die Gebrechen immer mehr zu: Es kommt zu Verspannungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden führen zu nachlassender Beweglichkeit, das Aufstehen fällt schwerer, die Sicht wird schlechter und man kann häufig nicht mehr so gut greifen. Möbel für Senioren sollten diese Gebrechen möglichst erleichtern, auf keinen Fall aber erschweren. Sie sollten eine ergonomisch richtige Körperhaltung unterstützen und das Leben insgesamt komfortabler und unbeschwerter machen.
Möbel für Senioren sollten vor allem gut zu bedienen sein. Dazu gehören beispielsweise große Griffe an Türen, Schränken und Schubladen, die man gut greifen und kann. Auch blendfreie, nicht übermäßig glänzende Oberflächen der Möbel sind bei Senioren von Vorteil.
Grundsätzlich sollte man bei Möbel für Senioren darauf achten, dass sie möglichst keine Stürze und andere Unfälle verursachen können und sie auch kein Verletzungrisiko bergen. Scharfe Kanten und Ecken sollten daher vermieden werden. Auch am Boden sollten mögliche Stolperfallen beseitigt werden. Teppiche sollten, sofern überhaupt noch vorhanden, rutschfest verlegt sein und die Kanten so gestaltet sein, dass man nicht mit dem Fuß darunter geraten und dann stürzen kann. Alle Möbel, die umstürzen könnten wie Regale oder Schränke sollten fest an der Wand montiert werden.
Möbel für Senioren sollten so gestaltet sein, dass alles Wichtige und alles, was man tagtäglich benötigt, weder zu tief noch zu hoch angebracht ist. Dazu zählen in der Küche bspw. der Kühlschrank, der Herd oder der Backofen. Diese Geräte sollten bedienbar sein, ohne sich bücken oder strecken zu müssen. Der typische Backofen, der unter dem Herd verbaut wird, ist für Senioren also einigermaßen unbrauchbar.
Auch Schränke für Töpfe und Geschirr sollten so angebracht sein, dass man sie entnehmen kann, ohne sich bücken oder strecken muss. Elektrische Geräte wie zum Beispiel Herd oder Backofen sollten außerdem leicht zu bedienen sein und nicht mit unnötigen Funktionen überlastet sein. Die Displays und Beschriftungen sollten groß und gut lesbar sein. Die Schubladen in der Küche sollten leichtgängig und vollständig ausziehbar sein.
Auch im Schlafzimmer sollten Dinge des alltäglichen Bedarfs in einer angenehmen Höhe sein. Kleiderschränke, bei denen sich Türen und Schubladen, in denen beispielsweise Strümpfe oder Unterwäsche aufbewahrt wird, in einer Höhe befinden, die man ohne Bücken oder Strecken erreichen kann. Auch hier sollten, wie in der Küche, die Schubladen leicht zu bedienen sein und sich voll ausziehen lassen. Kleiderschränke, die über einen sogenannten Kleiderlift verfügen, sorgen für mehr Übersicht und Komfort. Mit einem Kleiderlift lässt sich die gesamte Schrankhöhe nutzen, ohne sich bücken oder strecken zu müssen oder gar eine Leiter zu Hilfe nehmen zu müssen. Die obere Kleiderstange kann hierbei entweder manuell mittels Stange oder elektrisch per Funk-Fernbedienung abgesenkt und wieder hochgeschoben. Ein Kleiderlift eignet sich daher auch für Menschen, die im Rollstuhl sitzen.
Das Bett sollte nicht zu tief sein, das erleichtert nicht nur das Hinlegen und Aufstehen sondern auch das Ankleiden im Sitzen. Ein in der Höhe elektrisch verstellbares Bett bzw. ein elektrisch in der Position verstellbarer Lattenrost erleichtert das Leben ebenfalls und sorgen für einen guten und erholsamen Schlaf. Spezielle Seniorenbetten erfüllen alle diese Voraussetzungen.
Im Wohnzimmer helfen Möbelstücke wie ein Aufstehsessel, eine Beinschaukel oder eine Fußablage für Sessel für Bequemlichkeit und Erleichterung. Damit lässt sich wunderbar entspannen, ohne dass man sich Sorgen um das Hinsetzen oder Aufstehen machen muss. Sofas, Stühle und Sessel sollten nicht zu tief und auch nicht zu weich sein. Armlehnen helfen zusätzlich beim Hinsetzen und Aufstehen.
Im Badezimmer helfen Hilfsmittel wie ein Tuchlift, ein Badewannenlift oder ein Badewannensitz für Erleichterung und Hilfe im alltäglichen Leben.